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Schönebeck & Sohn
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Firmenjubiläum

Schönebeck & Sohn fei­ert sein 150. Firmenjubiläum

Schönebeck & Sohn -Team in einer Grafik zum 150. Firmenjubiläum

Artikel "Schönebeck: Zwei Handwerker-Generationen - eine Leidenschaft" aus der Westfalenpost

Es sind alte Utensilien, die Frank und Jan Schönebeck stolz in ihren Händen hal­‌ten. Produkte aus ver­‌gan­‌ge­‌nen Zeiten, die längst über­‌holt sind. Ein Blechrohr und ein Mischventil für Heizanlagen. Und den­‌noch haben sie für den Geschäftsführer von Schönebeck + Sohn eine be­‌son­‌de­‌re Bedeutung: Sie ge­‌hö­‌ren mit zur Historie des Sanitär-, Heizung und Elektrobetriebs aus Gevelsberg. Der wird am 1. Mai satte 150 Jahre alt.

Frank und Jan Schönebeck

Die Firma wird ak­‌tu­‌ell von Frank Schönebeck in fünf­‌ter Generation ge­‌führt, bald ist es mit Sohn Jan die sechs­‌te. Das steht schon fest, wenn der 22-Jährige Ende August seine Meisterprüfung ab­‌ge­‌legt haben wird. Er wird nicht di­‌rekt in die Fußstapfen sei­‌nes Vaters tre­‌ten, aber auf ei­‌ni­‌ge Jahre ge­‌se­‌hen die Rolle ein­‌neh­‌men. Diese hatte als Erster ab 1. Mai 1875 Carl Wilhelm Schönebeck inne. Er grün­‌de­‌te da­‌mals an der Mittelstraße im Stadtzentrum von Gevelsberg ein Geschäft und rich­‌te­‌te eine Werkstatt ein. Es wurde ein Ladenlokal für Gas- Petroleumlampen, Haushaltsgeräte sowie Badezimmereinrichtungen. Das war fünf Jahre, bevor Thomas Edison die elek­‌tri­‌sche Glühbirne erfand.

Und die kommt 1890 in Gevelsberg ins Spiel, als ein Elektrizitätswerk ge­‌baut wurde. Zudem wurde 1896 die Heilenbecker Talsperre zur Wasserversorgung der um­‌lie­‌gen­‌den Gemeinden er­‌baut. Als die Versorgungsleitungen ver­‌legt wur­‌den, wurde im glei­‌chen Zug eine elek­‌tri­‌sche Straßenbeleuchtung in­‌stal­‌liert – von der Firma Schönebeck. „Es war die zwei­‌te in­‌ner­‌halb von Deutschland über­‌haupt, nach Berlin“, er­‌zählt Frank Schönebeck, der dies lange Zeit auch nicht wuss­‌te. Die Bedeutung für die Stadt war rie­‌sig und ist auf ewig mit der Firma ver­‌bun­‌den. Die Firma war schon immer brei­‌ter auf­‌ge­‌stellt und nicht nur auf eine Technik spe­‌zi­‌a­‌li­‌siert. „Damit sind wir immer schon gut ge­‌fah­‌ren“, so Frank Schönebeck.

Natürlich komme es vor, dass die Handwerker im Kundendienst im Zuge von Aufträgen auch mal mit Fachexperten zu­‌sam­‌men­‌tref­‌fen, die Kleinheiten ken­‌nen. Etwa bei ak­‌tu­‌el­‌len Arbeiten mit re­‌ge­‌ne­‌ra­‌ti­‌ven Energien und neuen Trends. Doch bei der Firma gibt es dazu ein Paket mit meh­‌re­‌ren Möglichkeiten. „Wenn wir uns auf etwas spe­‌zi­‌a­‌li­‌sie­‌ren, steht man da, wenn ein Trend schnell vor­‌bei sein kann“, gibt der Geschäftsführer zu be­‌den­‌ken. Der 52-Jährige sagt aber auch: „Wenn Kunden na­‌tür­‌lich Handwerker ken­‌nen, mit denen sie schon lange ver­‌traut sind, kön­‌nen sie diese neben uns be­‌auf­‌tra­‌gen. Dann über­‌neh­‌men wir nur einen Teil.“ Ein Vorteil ist, dass die Firma Elektroinstallationen mit im Angebot hat, was klei­‌ne­‌re Betriebe oft nicht haben und eher Reparaturen und Wartungen anbieten.

In frü­‌he­‌ren Zeiten wur­‌den im Handwerk viele Schweißarbeiten ver­‌rich­‌tet, ab den 1960er-Jahren dazu Lötarbeiten, als diese in Deutschland ver­‌brei­‌tet wur­‌den. Anfang der 1950er-Jahre stieg nach dem Zweiten Weltkrieg nach und nach wie­‌der die Auftragslage, feh­‌len­‌de über­‌stand die Firma in den ru­‌hi­‌gen Zeiten der Kriege, ehe es mit Guss- und Bleirohren wie­‌der mit Ziehkarren auf die Baustellen ging. Heute ist das un­‌vor­‌stell­‌bar und längst über­‌holt. Rein hand­‌werk­‌lich geht es na­‌tür­‌lich noch lange wei­‌ter, Frank Schönebeck legte ab 1993 in der Firma selbst das erste Mal Hand an, zwei Jahre bevor diese den heu­‌ti­‌gen Standort im Erlenfeld bezog. „In der Zeit gab es für Handwerker schon viel Unterstützung von tech­‌ni­‌schen Geräten. Viele Schlitze und Durchbrüche habe ich al­‌ler­‌dings noch selbst ge­‌macht. Kernbohrmaschinen gab es noch nicht. Die Verbindungstechniken haben sich seit­‌dem sehr ver­‌än­‌dert“, er­‌zählt er.

Bei ers­‌ten aus Porzellan be­‌stehen­‌den Waschbecken muss­‌te vor­‌sich­‌tig Hand an­‌ge­‌legt wer­‌den. „Sie wur­‌den unter dem Arm ge­‌hal­‌ten und mit einem spe­‌zi­‌el­‌len Hammer be­‌ar­‌bei­‌tet, weil es noch keine Löcher für Armaturen gab. Einem Mitarbeiter mei­‌nes Vaters ist dabei mal ein Waschbecken ka­‌putt ge­‌gan­‌gen. Als mein Vater es dann selbst pro­‌biert hat, ist es wie­‌der durch­‌ge­‌bro­‌chen“, er­‌in­‌nert sich der Firmeninhaber und muss schmun­‌zeln. Und er weiß: „Früher hatte man auch öfter mal einen di­‌cken Daumen, wenn man sich drauf ge­‌hau­‌en hat.“ Sein Sohn, der im Alltag auch noch mit der Zange in der Hand ar­‌bei­‌tet, merkt an der Stelle zwin­‌kernd an: „Das hat man heute aber auch noch.“ Mittlerweile ist durch ent­‌spre­‌chen­‌de Maschinen je­‌doch alles noch ein­‌fa­‌cher ge­‌wor­‌den. „Ich fühl­‌te mich frü­‌her aber er­‌füll­‌ter, als ich noch mehr selbst hand­‌werk­‌lich ma­‌chen muss­‌te“, sagt Frank Schönebeck.

Zeitungsartikel mit dem Titel

Heutzutage ist die Technik eine kom­‌plett an­‌de­‌re. Durch die Bundesregierung an­‌ge­‌trie­‌ben soll auf re­‌ge­‌ne­‌ra­‌ti­‌ve Energien zu­‌rück­‌ge­‌grif­‌fen wer­‌den, Wärmepumpen sind als Heizungssystem Standard in Neubauten. Teilweise kön­‌nen Firmen sogar aus der Ferne über­‌prü­‌fen, wie in­‌stal­‌lier­‌te Systeme in den Häusern lau­‌fen, wenn die Kunden dies wün­‌schen und zu­‌las­‌sen. Bei Schönebeck gibt es ver­‌ein­‌zelt Kunden, aber viele sind bei dem Thema zu­‌rück­‌hal­‌tend. Allgemein müs­‌sen sich ge­‌ra­‌de äl­‌te­‌re Kunden auf neue Techniken mit­‌tels Wärmepumpen lang­‌sam ein­‌las­‌sen, die der Bauboom in den ver­‌gan­‌ge­‌nen Jahren mit sich bringt. „Gerade, wenn Mieter jah­‌re­‌lang Heizkörper ken­‌nen, müs­‌sen sie erst ler­‌nen, damit um­‌zu­‌ge­‌hen. Es ist etwas schwie­‌ri­‌ger, ihnen na­‌he­‌zu­‌le­‌gen, dass es eine gute funk­‌ti­‌o­‌nie­‌ren­‌de Technik ist“, er­‌zählt Jan Schönebeck.

Älter sind häu­‌fi­‌ger Badezimmer, vor allem op­‌tisch. Die Schönebecks bie­‌ten auch Badsanierungen an. „Oft sind Badezimmer min­‌des­‌tens 20 Jahre alt, haben noch Kacheln an den Wänden und Porzellan. Heute wer­‌den zum Beispiel Duschen oft bo­‌den­‌eben ge­‌baut“, er­‌zählt Frank Schönebeck. Unter den ak­‌tu­‌ell 14 Beschäftigten in der Firma be­‌fin­‌den sich auch Fliesenleger, Maler und Maurer, die in die­‌sem Bereich zum Einsatz kom­‌men. Einen neuen Trend hat die Firma zudem seit rund drei Jahren mit dem Bau und der Installation von Photovoltaikanlagen auf­‌ge­‌nom­‌men. An be­‌son­‌de­‌re Einsätze er­‌in­‌nert sich Frank Schönebeck in der lan­‌gen Geschichte der Firma noch: Anfang der 1990er-Jahre wurde in Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro in Ruanda die Elektrik für Entstaubungsanlagen in­‌stal­‌liert. Hand an­‌ge­‌legt wurde also schon da­‌mals nicht nur an Blechteilen und Mischventilen.

Von Carl Wilhelm Schönebeck bis zu Frank Schönebeck

Auf Firmengründer Carl Wilhelm Schönebeck folg­‌te im Mai 1914 Sohn Carl als Geschäftsführer.
1942 legte der Enkel des Gründers, Karl-Theodor seine Meisterprüfung als Klempner und Installateur ab und führ­‌te das Unternehmen.
Ab 1964 war die­‌ses an der Nordstraße an­‌ge­‌sie­‌delt, wurde im Mai 1977 durch Karl-Heinz und Bernd Schönebeck ge­‌führt.
Einige Jahre zuvor kam durch Karl-Heinz Schönebeck be­‌reits die Sparte Heizungs- und Lüftungsbau hinzu.
Im Jahr 2003 über­‌nahm der heu­‌ti­‌ge Geschäftsführer Frank Schönebeck die Firma in der fünf­‌ten Generation.

Firmengründer Carl Wilhelm Schönebeck
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